Natur im Bild – Bilder als Gedächtnis der Materie
Vielschichtigkeit, Sinnhaftigkeit und der Bezug zu Naturmaterialien sind die Grundlagen für die Ausdrucksformen von Ina Kunz, dabei wird die Konzentration auf rhythmisierte Flächen spürbar. Pflanzenfasern ergeben eine faszinierende unterschiedliche Oberflächenbeschaffenheit und erzeugen eine eigene Dynamik, eine besondere Plastizität. Ina Kunz arbeitet konsequent mit Blättern von Schwertlilien, Mais, Schalen von Rhabarber, Zwiebeln, Spargeln, sowie Stroh, Kokos, Hanf, Zellstoff, Baumwolle und anderen organisch gewachsenen Materialien.
Das Schöpfen und Giessen mit Pulpe (flüssiger Faserbrei) erlaubt keine programmatische Geometrie, sondern verlangt Disziplin und bietet zugleich spielerische Gestaltungsmöglichkeiten.
„Ich bin immer wieder fasziniert, wie die Kräfte der Pflanzen im Papier wirken, wie die organischen Stoffe bei der Bildgestaltung aufeinander reagieren. Die grösste Kunst ist hier zuzuhören und sich auf die Eigenarten des Faserstoffs einzulassen, der bei der Verwendung von Naturmaterialien entsteht.“