Zwischentöne
Beinahe Weiss, fast schon Schwarz.
Anlässlich ihres 85. Geburtstag lädt Ina Kunz in die Galerie AU6 Raum für Kunst inReinach ein. Die Künstlerin hat sich in den vergangenen sechzig Jahren ihres künstlerischen Schaffens nie auf eine Richtung festgelegt, deshalb zeigt ihr Oeuvre in Gestaltung und Bildsprache eine grosse Bandbreite auf. In dieser Ausstellungzeigt sie einen Zyklus rund um das Thema Schwarz-Weiss, mit all seinen Farbnuancen. Schwarz und Weissnimmt man als Gegenpole wahr, aus denen aber auch ein spannender Dialog entstehen kann, besonders wenn man sich der Zwischentöne bewusst wird, denn das Zusammenspiel beider Nichtfarben erzeugt eine besondere Dynamik.
Ina Kunz geht bei den ausgestellten Werken weit zurück, zu den Anfängen ihrer künstlerischen Tätigkeit, nämlich in die 60er Jahre. Es war eine Zeit in der die angewandte kunsthistorische Begrifflichkeit zerbrach. Eine Zeit in der amerikanische Künstler begannen, eigene Wege zu gehen, nicht mehr beeinflusst von der europäischen Kunst. Dieser Abstrakte Expressionimus hatte in der Folge auch Auswirkung auf die europäische Kunst.
Es ist eine Herausforderung und es gehört eine Menge Mut dazu, alles Erlernte, Angeeignete und Gesehene hinter sich zu lassen und keine Pinselstriche, sondern Verschütten von Farben zu wagen.
Es entstehen Strukturen differenzierter Veränderungen der Oberflächenbeschaffenheit, untere Farbschichten reissen auf oder scheinen durch, so zeigen sich ausgeprägte Tiefenstrukturen.